Stefan Grötecke
Stefan Grötecke

„Hab keine Leichen im Keller“.

Stefan Grötecke, HR Interimsmanager

International erfahrener HR-Generalist aus Leidenschaft und Überzeugung, erfolgreicher Interimsmanager für namhafte Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen.

Was lieben Sie an ihrem Job?

Ich liebe es, das gesamte Spektrum des strategischen und operativen Personalmanagements aktiv auf die jeweilige Unternehmenskultur und Unternehmensziele auszurichten und bewusst zu gestalten. Spannend wird es für mich immer dann, wenn Unternehmen sich an die ständig verändernde Umwelt und deren Komplexität anpassen müssen und ich mit meinem Team gestaltend mitwirke, am liebsten in einem technischen, internationalen Umfeld.

Was macht für Sie gute Führung aus?

Für mich bedeutet gute Führung Werte zu leben, Richtung und Orientierung zu geben und Menschen dabei zu unterstützen, sich zu entwickeln.

Ganz wichtig dabei ist jedoch Authentizität. Wir kennen die vielen guten Theorien zum Thema Führung. Doch jede Theorie, und sei sie noch so gut, ist wirkungslos, wenn sie nicht zu der Person passt, die in der Führungssituation handelt. Dann wirkt Führung aufgesetzt und verpufft. Außerdem versuche ich, jeden Tag auf´s Neue Ehrlichkeit, Konsequenz und Klarheit zu leben und umzusetzen und aus meinen Fehlern zu lernen.

Was ist der beste Rat, den Sie zum Thema Führung bekamen (und von wem)?

„Hab keine Leichen im Keller“. Das sagte mir mein Vater vor vielen vielen Jahren. Das ist seitdem meine Maxime und ich glaube, dass mir das recht gut gelungen ist. Sobald eine Führungskraft diese berühmten „Leichen im Keller“ hat, wird sie angreifbar und verliert ihren Vorbildfunktion. Selbst kleinste „Leichen“ sind dazu geeignet – sei es der noch so kleine Spesenbetrug. Von falschen, gekauften akademischen Titeln, Unterschlagung, Bilanzmanipulation u.ä. will ich hier gar nicht sprechen, das ist ja ohnehin alles klar. Nein, es sind bereits die ganz kleinen Sachen, die im Alltag „passieren“ und die bei den eigenen Mitarbeitern sichtbar sind. Die sprechen sich dann herum und damit ist die Glaubwürdigkeit zunichte und integre Führung unmöglich.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der überlegt Führungsverantwortung zu übernehmen?

Zunächst kritisch zu prüfen, was die eigene Motivation für diesen Schritt ist.

Mitarbeitern Ziele setzen, Feedback geben, immer wieder neu zu begeistern, zu überzeugen und im Sinne des Unternehmens mitzunehmen, auch in schwierigen Situationen das Positive zu sehen, ist nicht immer nur leicht … Daher ist es wichtig sich grundsätzlich gerne mit Menschen auseinander zu setzen, ein Ohr für Mitarbeiter haben zu wollen, daran interessiert zu sein, Mitarbeiter zu entwickeln. Wenn man Führung „nur“ wegen der Aufstiegschancen, der Karriere, der Macht, des Geldes wegen übernehmen möchte, dann sollte man es lassen.