Susanne Simon
Susanne Simon

„Keine Angst vor Fehlern und immer authentisch bleiben“

Susanne Simon, Bereichsleitung Human Resource Development, Strabag BRVZ GmbH
Spittal/Drau Österreich
Was lieben Sie an ihrem Job?

Ich mag an meinem Job, dass ich die Möglichkeit habe Dinge zu gestalten, also Zukunft mit zu gestalten; wie sich Personalentwicklung in der STRABAG darstellt und ich mag es, dass ich Menschen dabei begleiten kann, wie sie ihren Weg im Unternehmen gehen.

Was ist der beste Rat den Sie zum Thema Führung bekamen?

Am Anfang meiner Führungslaufbahn hatte ich den Anspruch an mich, immer Vorbild sein zu müssen, perfekt zu sein und keine Fehler machen. In einem Führungskräftetraining habe ich dann gelernt, keine Angst mehr vor Fehlern zu haben und immer schön authentisch zu bleiben. Ich glaube, das ist das Wichtigste, denn dann kann man auch Fehler machen und dann kann man vielleicht auch einmal kurzzeitig schlecht gelaunt sein. Wenn man bei sich bleibt und gegebenenfalls im Nachhinein seinen Mitarbeitenden erklärt, warum das jetzt so war oder warum man sich in der Situation geärgert hat, dann ist es überhaupt kein Problem.

Was macht gute Führung für Sie aus?

Das allerwichtigste ist, dass die Führungskraft Menschen mag. Wenn man Menschen prinzipiell nicht mag oder ihnen eher misstrauisch gegenübersteht und prinzipiell immer das Schlechte von Menschen annimmt, dann ist es schwierig bis unmöglich, eine gute Führungskraft zu sein.

Darüber hinaus sollte Führung der jeweiligen Situation angepasst sein. Eine gute Führungskraft sollte, wenn alles rund läuft, quasi kaum merkbar den Mitarbeitenden den Rücken stärken. Und immer dann, wenn es schwierig wird, auf jeden Fall da sein und gemeinsam Lösungen finden. Es ist also wie ein Spiel zwischen sich zurücknehmen und da sein, wenn es Schwierigkeiten gibt.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der überlegt Führungsverantwortung zu übernehmen?

Da es ganz unterschiedliche Führungsformen gibt, ist dies schwer pauschal zu beantworten. Grundsätzlich ist es sicher hilfreich zu überprüfen ob ich gerne Entscheidungen treffe und oder ob ich lieber ein Teil des Teams bin und Entscheidungen gerne anderen überlasse.

Wenn es jemanden reizt Führungsverantwortung zu übernehmen, würde ich empfehlen es auf jeden Fall auszuprobieren und sich selbst die Zeit geben, sich in diese Rolle hinein zu entwickeln. Es ist viel schlimmer, wenn man es nicht zu versuchen, als wenn es nicht gleich auf Anhieb perfekt funktioniert. Man legt ja schließlich nicht von einem auf den anderen Tag einen Schalter um und ist plötzlich Führungskraft.